Muslimische Bürgerrechtsorganisationen rufen zum Boykott der weltweit bekannten Hilton-Hotelkette auf. Im Schlepptau des Boykotts finden wir, wie sollte es auch anders sein, Mitglieder der BLM-Bewegung und linke Unterstützer, die sich dem Aufruf angeschlossen haben.

Anlass ist eine abgerissene Moschee in Xinjiang, die chinesische Hochburg der muslimischen Uiguren, die möglicherweise baufällig war, und nicht nur deshalb eine Bedrohung dargestellt haben könnte, und an deren Stelle die Hilton-Group nun den Neubau eines Hotels plant. Das bedeutet natürlich auch Arbeitsplätze für die Uiguren.
Auf einer Pressekonferenz vor dem Hilton-Hauptsitz in Virginia erklärte der Führer der American-Islamic Relations (CAIR), Nihad Awad, National Executive Director, der geplante Bau des Hotels trage zur Zerstörung der Kultur und des Glaubens der uigurischen Muslime bei.
An dieser Stelle muss man Nihad Awad aus muslimischer Sicht recht geben. Das Christentum und der jüdische Glauben, sind mit dem Islam nicht kompatibel. Aus christlicher Sicht, zumindest aus meiner Sicht, sind Moscheen, zum Beispiel in Deutschland (mehr als 2700), u.a. Zeichen der Eroberung und Islamisierung unseres Landes. Es sind aber auch Zeichen der Baugenehmigungsbehörden an die muslimische Gesellschaft, „wir sind mit der Islamisierung einverstanden, You are Welcom“.
Nach N. Awad zerstören amerikanische Hotels die islamische Kultur und ihren Glauben. Das wirft einige Fragen auf, die man sich stellen sollte, wenn man die Ziele und Bedingungen des „Global Compact for Migration“ kennt. Dort wird gesagt, dass Integration eine beidseitige Annäherung an die verschiedenen Kulturen bedeutet. Das hat Herr Awad und seine CAIR-Bürgerrechtsorganisation wohl überlesen.
Herr Awad lebt doch in den USA, umgeben von der „zerstörerischen“ Kraft der amerikanischen Kultur. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es in seiner Nähe keine amerikanischen Hotels gibt. Zerstören die auch seine Kultur und seinen Glauben? Das wäre doch die logische Konsequenz seiner Aussagen.
Man muss sagen, nach der Webseite der CIAR- Bürgerrechtsbewegung zu urteilen, sieht man dort nette und zufriedene Mitarbeiter, die in den USA angekommen sind, und ein integriertes Leben führen. Die Außendarstellung zeigt eine gelungene Integration. . Der Boykott- Aufruf passt da nicht so recht ins Bild von einer gelungenen Integration.
Nihad Awad:
„Wir haben den Hilton-Hotels mehr als vier Monate Zeit gegeben, um den Bau zu überdenken… aber sie haben beschlossen, den Profit über die Werte zu stellen“, sagte Nihad Awad. „Sie haben beschlossen, ihren eigenen Gewinn über die Menschenrechte zu stellen. Sie [Hotelgäste] und ich können dem Hilton-Hotel einen Strich durch die Rechnung machen, weil das die einzige Sprache ist, die sie sprechen. Sie und ich haben die Wahl, wohin wir auf unseren Reisen oder für Geschäftstreffen oder für Veranstaltungen, Hochzeiten oder Bankette gehen… Wir appellieren an die Menschen, die auf Hadsch gehen, die Madinah, Mekka besuchen, nicht im Hilton Hotel zu übernachten“, fügte er hinzu.
Nach Angaben des Australian Strategic Policy Institute wurden zwischen 2017 und 2020, ungefähr 16.000 Moscheen in 900 Orten in Xinjiang teilweise oder vollständig zerstört.
Ein Hilton-Sprecher erklärte gegenüber Middle East Eye: „Unser Geschäftsmodell schafft Möglichkeiten für einzelne Franchise-Nehmer in 116 Ländern und Gebieten rund um den Globus. Dieses Franchisemodell begrenzt jedoch auch die Beteiligung von Hilton an der Entwicklung und dem Management von Hotels.
Die Hilton-Group und ihr CEO Christopher J. Nassetta, President & Chief Executive Officer, äußert sich nicht öffentlich zu den Details seiner Geschäftsvereinbarungen. Wir können jedoch bestätigen, dass eine unabhängige chinesische Eigentümergruppe im Jahr 2019, ein leerstehendes Grundstück in einer öffentlichen Auktion erworben hat, und Pläne für eine kommerzielle Entwicklung, einschließlich eines Hotels, hat. Hilton war nicht an der Auswahl des Grundstücks beteiligt.“
Deutsche und europäische Menschenrechtsgruppierungen verurteilen die chinesische Regierung seit Jahren, die Uiguren zu unterdrücken. Was in den Ausbildungsstätten, die meisten sagen „Umerziehungslager“, tatsächlich passiert, wissen wir glaube ich alle nicht so genau. Nach Aussagen der Kommunistischen Partei, können dort Berufe erlernt werden, und für das in der Nachbarschaft angesiedelte deutsche Automobilwerk, Autoteile angefertigt werden.
Was wir aus den „Lagern“ wissen, kommt ausschließlich von Muslimen, vor allem von Muslimen, die noch nie in einem dieser „Lager“ waren, geschweige denn in China.
Die New York Times bezeichnete die Bedingungen in Xinjiang als „virtuellen Käfig“ und „Brutkasten für immer stärker eingreifende Polizeisysteme, die sich im ganzen Land und darüber hinaus ausbreiten könnten“.
In dem von China streng überwachten Gebiet wurden Minarette von Moscheen entfernt und einige sogar ganz abgerissen. Die Zerstörungen wurden durch Berichte vor Ort und durch den Vergleich von Satellitenfotos aus den vergangenen Jahren bis heute verifiziert.
Xinjiang grenzt an Kirgisistan, Kasachstan und die Mongolei und befindet sich seit 1949 unter chinesischer Kontrolle. China hat die Vorwürfe des Völkermordes und anderer Menschenrechtsverletzungen zurückgewiesen.
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