Seit zwei Jahren erleben wir, wie Klaus Schwabs Ideen (NWO) mit rasender Geschwindigkeit umgesetzt werden. Schwabs große Sorge, dass es zu Aufständen und Revolutionen kommen kann, beschreibt er in seinem Buch „Covid-19: The Great Reset” wie folgt:
„Eine der größten Gefahren der Nach-Pandemie-Ära sind soziale Unruhen, im Extremfall bis hin zu gesellschaftlicher Auflösung und politischen Zusammenbruch. (..) Persönliche Tragödien werden in verschiedenen Gruppen Ärger, Wut und Verzweiflung hervorrufen, darunter die Arbeitslosen, die Armen, Migranten, Gefangene, Obdachlose, alle Zurückgelassenen … Wie kann all dieser Druck nicht zu einer Explosion führen?
Nur eine Revolution könnte Macht und Reichtum der globalen Elite gefährden, die durch alle Krisen hindurch immer mehr Reichtümer anhäuft und sich Besteuerung und Regulierung weitgehend entzogen hat. Während der globalen Corona-Rezession hat der Reichtum der Multimilliardäre zugenommen wie selten zuvor in nur sieben Monaten – während das Elend der unteren Hälfte in der Welt-Reichtumsverteilung größer geworden ist.
Alle Mächtigen machen mit
von Norbert Häring
Ein Revolution zu vermeiden ist DAS Ziel von Schwabs Wirken. Sein Buch ist ein kleiner Teil davon. Parallel zu dessen Veröffentlichung organisierte er im Sommer den ganz großen Auftrieb. Zusammen mit ihm kündigten der britische Thronfolger, die Chefin des Internationalen Währungsfonds und der Generaldirektor der Vereinten Nationen gemeinsam an, dass das Weltwirtschaftsforum sein Wirken künftig unter das Motto „Great Reset“ stellen werde.
Weder Schwab noch die anderen Top-Globalisten erklärten, außer in leeren Floskeln, wie man die Welt retten würde. Aber der Chef des Kreditkartenunternehmens Mastercard skizzierte wenigstens das Grundprinzip:
„Damit es funktioniert, muss es der Privatsektor zu einem Teil seines Geschäftsmodells machen
Übersetzt: Unternehmen müssen Geld damit verdienen können. Sonst wird das nichts.
Wenn es für Lobbyisten, Politiker und Adlige nur darum geht, Floskeln zu verbreiten, und die Konzerne nur weiter Geld verdienen wollen, wozu dann der große Auftrieb mit Starbesetzung?
Der Weg ist das Ziel
Es geht nicht um die Umsetzung des Großen Neustarts, es geht um die Diskussion. Man könnte sagen: Der Weg ist das Ziel. Denn auf die Forderung, dass ein Neustart nottut kommen derzeit auch andere. Es geht für die Konzerne darum, im Zentrum der Reformdiskussion zu stehen und sich an die Spitze jeder möglicherweise gefährlichen Bewegung setzen zu können. In Schwabs Worten:
„Diese Initiative wird jeden auf der Welt integrieren, der eine Stimme hat und der einen besonders innovativen Vorschlag zur Verbesserung der Lebensbedingungen hat.
Dafür will das Forum seine Tentakeln ausfahren: Sein Netzwerk von knapp 10.000 “Global Shapers“, in 428 Städten und 148 Ländern wird aktiviert.
Die Global Shapers sind die Nachwuchsorganisation des Forums. Sie hat Schwab für Zwecke des Great Reset zu DEN Vertretern der Jungen Generation erklärt, die dafür sorgen sollen, dass die Reformen im Sinne künftiger Generationen ausfallen – künftiger Generationen von Eliten, darf man dazudenken.
Diese jungen Hoffnungsträger der Elite sollen im Einzugsbereich ihrer Shaper-Stützpunkte mögliche Reformer und Revoluzzer identifizieren. Diese sollen sie einladen, am Great-Reset-Pauwau des Forums teilzunehmen. Dazu passt dann hervorragend, dass Schwab in seinem Buch und das Forum auf seiner Website und bei seinen Treffen so sehr dem Einerseits-Andererseits frönen und für jedes Anliegen eine gut klingende Weltverbesserungs-Floskel bereithalten. Es soll sich ja jeder potentielle Revoluzzer angesprochen fühlen.
Diejenigen, die sich als potentiell wirkmächtig und gefährlich herausstellen, werden umgarnt, zu Versammlungen in allen Teilen der Welt geflogen, mit Jobangeboten und Stipendien geködert und so unmerklich in einem Netz von Abhängigkeiten verstrickt, aus dem sie sich nicht mehr befreien können, ohne in die Bedeutungslosigkeit abzustürzen.
Wer sich dieser Umarmung entzieht, darf hilflos zusehen, wie andere Reformer mit weniger Berührungsangst zu den Mächtigen zu Hoffnungsträgern hochstilisiert werden. So will das Forum sicherstellen, dass keine Reformbewegung außer Kontrolle gerät, die etwa die Marktmacht und Steuerprivilegien von Digital-, Finanz- und Gesundheitskonzernen angreifen könnte.
Lasst uns über den Großen Neustart reden! Damit alles bleiben kann wie es ist.