Fantastische Geschichten und Blicke auf unsere Gesellschaften finden wir bei „Feder & Geist“. Christian, so der Vorname des jungen und kompetenten Autors, hat nicht nur gute Ideen und eine ausgezeichnete Ausdrucksweise, er beeindruckt auch mit Fakten. In unserer postfaktischen Welt, der schönen neuen Welt, vermeiden Politiker und Medien Fakten, wie die Teufel das Weihwasser. Christian nicht, er will die Fakten wissen und die Wahrheit, und ist auf ihrer Spur.
In Christians Beitrag „Theorie der Diktatur“, analysiert er präzise die Entstehung eines totalitären Systems. Die Theorien aus Michel Onfray’s Buch: „Theorie der Diktatur“, dienen als Grundlage seiner Überlegungen. Er nennt Erkennungsmerkmale, und überzeugt mit analytischem Sachverstand. Ich habe mir erlaubt, ein paar Passagen aus seinem Beitrag zu kopieren, und an dieser Stelle zu veröffentlichen.
Was geschah auf der Frankfurter Buchmesse (2021)?
„Die Theorie der Diktatur“
F & G:……ein rechtsradikales Pamphlet ganz in der Tradition des Nationalsozialismus? Ein rassistisches Machwerk, das Schwarzen das Lebensrecht abspricht? Aufruf zum Sturz der Regierung?
Warum sollte man sich differenziert einzelne Bücher anschauen, wenn man doch alle Werke aus rechten Verlagen pauschal in Gesinnungshaft nehmen kann?
F & G: Michel Onfray mag in Deutschland nicht ganz so bekannt sein, gehört aber in Frankreich zu den etablierten zeitgenössischen Philosophen und wird von einem der größten Publikumsverlage veröffentlicht.
F & G: Georg Orwell’s „1984“ ist eine philosophische Abhandlung über Moral, Freiheit, Liebe und Hass und über die Essenz der Wahrheit – verpackt in einem Roman. Michel Onfray arbeitet anhand von „1984“, praktisch das Gerüst heraus, um die Fragen, die Orwell aufgeworfen hat, konkret darzulegen. Dabei kristallisieren sich sieben Säulen heraus, auf denen der Überwachungsstaat Ozeanien fußt und die notwendig sind, um eine Diktatur zu tragen. Im Einzelnen handelt es sich um folgende Grundpfeiler:
Abschaffung der Freiheit und der Privatsphäre
Angriff auf die Sprache
Lehre der Ideologie, Abschaffung der Wahrheit
Abschaffung und Änderung der Geschichte
Abschaffung der Natur – m/w/d
Schüren von Hass
Streben nach einem Imperium
Jedes aufgeführte Erkennungsmerkmal wird mit aktuellen Beispielen untermauert. Das „Streben nach einem Imperium“, der absoluten, globalen Macht, ist nicht mehr zu übersehen.
F & G: „Wir sehen zumindest in Gruppen, Kampagnen und Bewegungen, wie ein neuer Wille zum Totalitarismus erstarkt, der seine Unterstützer in der Politik und der Metapolitik findet. Beides in der richtigen Kombination muss nur zueinanderfinden, um den Palast der Unterdrückung zu errichten, der auf den sieben Säulen erbaut ist“.
Die diesjährige Buchmesse in Frankfurt am Main unterscheidet sich, abgesehen von den Büchern, nicht von anderen Buchmessen in den zurückliegenden Jahren. Ein paar hasserfüllte Frauen, Prominente und Schauspieler, nutzen die Aufmerksamkeit der Medien, um ihre hässlichen Botschaften gegen alles, was weiß ist, und anders denkt als sie es tun, loszuwerden.
Im Rampenlicht erklären sie deutschen Bürgern, welche Menschen „gut“ und welche Menschen „böse“ sind. Die „Bösen“ haben weder ein Anrecht darauf auf der Buchmesse ihre Argumente vorzutragen, geschweige denn, in den Medien, und sonst auch nirgendwo anders in Deutschland. Sie sollen den Mund halten, und am besten von der Bildfläche verschwinden. Ihrer Ansicht nach sollten Menschen mit rechts-liberalen oder rechten Gedankengut, wie immer man es auch bezeichnen mag, aus der deutschen Gesellschaft ausgeschlossen und entfernt werden. Sie sollen gejagt, verfolgt und gesteinigt werden. Die Hetzjagd geht weiter.
Mandeng, Kuhnke, Thompson, von Hass getriebene Feministinen.
Nach der Autorin Jasmina Kuhnke haben auch die Schauspielerinnen mit afrikanischen Wurzeln, Annabelle Mandeng und Nikeata Thompson, ihre Teilnahme an der Buchmesse abgesagt. Die Autorinnen und Schauspielerinnen werfen den rechts-liberalen Verlagen rechtsextremistische Veröffentlichungen vor. Auch Influencer und Buchautor Riccardo Simonetti : „Mama ich bin schwul“, hat seine Teilnahme abgesagt.
Jasmina Kuhnke: „Es sei absehbar, dass mit rechtsextremen Verlegern auch weitere rechtsextreme die Messe besuchen werden, was die Gefahr für mich persönlich unübersehbar gegenwärtig macht“. Sie empfinde es als untragbar, Nazis Raum zu bieten. „Ich rede nicht mit Nazis. Ich höre Nazis nicht zu. Ich lese keine Bücher von Nazis.“
Unterstützung erhielt Kuhnke noch am selben Tag von anderen Deutschlandhassern. Die Schauspielerinnen Nikeata Thompson und Annabelle Mandeng sowie Inklusion-Aktivist Raul Krauthausen, schlossen sich dem Boykott an. Auch aus Österreich bekamen sie die nötige Unterstützung.
Die österreichische Politikwissenschaftlerin und Autorin Natascha Strobl schrieb auf Twitter, dass es sich bei Jungeuropa nicht bloß um einen rechten Verlag „mit ein paar problematischen Teilen“ handele – „das ist ein Verlag von Faschisten für Faschisten. Das ist der ganze Daseinszweck des Verlags“.
Die Amadeu Antonio Stiftung forderte eine umgehende Reaktion der Veranstalter. Der Verlag Jungeuropa müsse schnellstmöglich von der Messe ausgeschlossen werden, da sich die Frankfurter Buchmesse sonst mit schuldig mache.
Begonnen hat die unbeschreibliche Kampagne gegen die rechten bzw. konservativen Verlage „Antaios“, „Manuscriptum“ und „Junge Freiheit“ auf der Frankfurter Buchmesse mit einer peinlichen Demonstration des „Börsenvereins deutscher Buchhandel“. Bei einem Tumult rund um eine Diskussionsveranstaltung der Verlage wurden gewaltaffine Demonstranten des Messegeländes verwiesen. Der Vorsitzende der Spaß-Truppe und Rechtenhasser „Die Partei“ in Frankfurt, Nico Wehnemann, nahm dies zum Anlass, um eine Polizeiabsperrung zu durchbrechen.
Er wurde dabei von einem Sicherheitsdienstmitarbeiter zu Boden gerungen. In vielen Medien wurden die Fake-News verbreitet, er sei „von einem Nazi verprügelt worden“, während andere angeblich „Sieg Heil“ riefen. Veröffentlichte Videos bewiesen das Gegenteil.
Rückblick
2017 präsentierten sich zum ersten Mal auch einige rechte bis rechtsextreme Verlage mit Ständen und Autorenlesungen in Frankfurt. Es kam zu linken Protesten und Tumulten, Sachbeschädigungen an Büchern, die an die Bücherverbrennung 1938 erinnern, sowie Körperverletzungen. Die Messe hatte ihren handfesten Skandal. Nach dem roch es aber bereits lange vorher. Denn schon vor der Veranstaltung hatte die Zulassung von neurechten Verlagen für öffentliche Empörung in Medien und sozialen Netzwerken gesorgt. Eine Empörung, die im Nachhinein noch einmal bekräftigt wurde: Wie konntet ihr bloß den neuen Rechten eine solche Bühne bieten? Wieso habt ihr sie überhaupt eingeladen?
„Wenn man Verlage ausschlösse, die nicht strafrechtlich auffällig geworden seien“, schrieb die taz, sei das tatsächlich Zensur, und auch die Süddeutsche Zeitung riet denjenigen, die die Zulassung rechter Aussteller zur Messe kritisierten, zu einem »Blick ins Grundgesetz«: »Man kann einen Stand nur verbieten, wenn er sich strafrechtlich schuldig macht.«
Nur wenige Tage nach Ende der Buchmesse erschien in den Medien ein Appell mit dem Titel »Charta 2017«. Initiatorin war eine pegidanahe Dresdener Buchhändlerin. Autorin Vera Lengsfeld veröffentlichte die „Charta“ am . Sie schreibt: „Die Vorkommnisse auf der diesjährigen Frankfurter Buchmesse machen deutlich, wie widersprüchlich es in unserem Land zugeht: wie unter dem Begriff der Toleranz Intoleranz gelebt, wie zum scheinbaren Schutz der Demokratie die Meinungsfreiheit ausgehöhlt wird. Unsere Gesellschaft ist nicht mehr weit von einer Gesinnungsdiktatur entfernt.“
Schon 2004 gab es den ersten Rassismus-Skandal auf einer Buchmesse in Frankfurt. Damals ging es um den arabischen Schriftsteller Mohammed al-Salmawy, der in seinen Schriften den Holocaust leugnet, was bei uns unter Strafe steht. In arabischen Ländern ist die Billigung des Holocausts absoluter Mainstream, wie zugleich der Hass auf Israel auch. Sie lieben Hitler nun mal, nur will das hier keiner wahrhaben.
Als Deutscher (Hitler!) hat man in arabischen Gefilden einen moralischen Vorteil gegenüber anderen Nationen. Man ist per se beliebt, weil man die Erzfeinde der Muslime, die Juden, in die Luft gepustet hat, und nicht nur, weil die Deutschen einmalig blöd sind. Die „Protokolle der Weisen von Zion“ – ein ewiger Bestseller! – hält man dort für ein gusseisern recherchiertes Dokument, und nicht für eine antisemitische Hetzschrift. Die Frage ist nun: Darf in Deutschland einer, der subtil die Schoah relativiert, indem er Israel mit Nazideutschland in Verbindung setzt, Teil der Krönungsmesse des deutschen Bildungsbürgertums sein? Ja, darf er, auch er hat das Recht auf seine eigene Meinung, auch wenn sie nicht richtig ist.
Die Organisatoren verweisen darauf, dass man im Vorfeld die arabischen Verlage mit der, so heißt es, juristischen Sondersituation vertraut habe: Die Leugnung des Holocausts stehe unter Strafe. Doch vor sechs Jahren verteidigte al-Salmawy in einer Zeitungskolumne die Holocaust-Leugner Garaudy und Irving und redete dabei antijüdischen Verschwörungstheorien das Wort.
Was soll man dazu sagen? „Normal“ ist hier in Deutschland schon lange nichts mehr, dank linker Politik und linker Medien. Dass, worauf es wirklich ankommt, zum Beispiel „Meinungsfreiheit“, wird von links mit Füßen getreten, gar ins Gegenteil verkehrt. Sie verteufeln Menschen mit anderen Meinungen, heften ihnen unmögliche Etiketten (Nazi) an, und sind in ihrem Hass mittlerweile so weit gegangen, dass in konzertierten Aktionen in staatlichen Institutionen, die im Hintergrund passieren, Existenzen zerstört werden.
Das sind Fakten, die einen verzweifeln lassen. Wann wird Deutschland wieder „Normal?“ Wahrscheinlich gar nicht mehr. Die globalen Mächte werden den „Normalzustand“ zu verhindern wissen.