18. Februar 2023 um 09:35 Uhr: 500.000 Unterzeichner des Friedensmanifestes

Der eiserne Vorhang ist zurück. Die Toten des Krieges sind sechsstellig geworden. Und im deutschen Radio wird so etwas wie ein begrenzter atomarer Erstschlag diskutiert. Sind wir alle wahnsinnig geworden? Nein, nicht alle. Sogar eine Minderheit.
Während ich heute meinen Morgenkaffee trank und aus dem Küchenfenster hinaus in den Regen schaute, da ging mir ein Lied der Band „International“ durch den Kopf. Deren Musiker stammten ebenfalls aus dem früheren Zonenrandgebiet zwischen Harz und Heideland. So hieß dann auch das Lied, das wir in den frühen Achtzigerjahren aus biergeschmierten Kehlen auf Partys oder vor der Bühne mitgrölten: „Zonenrandgebiet“.
„Zonenrandgebiet“. Für uns, die Bewohner an der ehemaligen mitteldeutschen Grenze war das mehr als ein Gefühl. Hüben wie drüben. Es hatte etwas Beklemmendes, am Zonenrand zu leben.
Dieses bedrückende Gefühl brachte mir heute Morgen das Hören einer politischen Sendung im Deutschlandfunk zurück. In dieser wurde – wie inzwischen selbstverständlich geworden – unter Frauen über dringend notwendige Panzerlieferungen und weitere Waffenlieferungen an die Ukraine gesprochen. Kein Wort über den Umstand, dass außer Deutschland einzig Portugal noch bereit wäre, 3 (drei!) Leopard-Panzer in die Ukraine zu entsenden.
Selbst das kampfbereite NATO-Mitglied Polen, welches, was seine Kriegsbereitschaft gegen Russland anbelangt, sehr deutlich zu vernehmen ist, hatte eine zugesprochene Lieferung von vierzehn Leopard-2-Panzern wegen vermeintlich schlechten Zustands und mangelnder Einsatzfähigkeit infrage gestellt. Bitte hier weiterlesen.