Bad News for Putin

Schlechte Nachrichten für Wladimir Putin kamen am Dienstag aus Peking: China schickte 30 Millionen Menschen in einen massiven Corona-Lockdown. Unternehmen mussten schließen, der Flugverkehr wurde in einigen Regionen fast vollständig eingestellt. Das wirtschaftliche Leben kam weitgehend zum Stillstand.

Die erste Folge: Der Ölpreis sinkt erstmals seit Kriegsbeginn unter 100 Dollar pro Barrel.

Nach der Verhängung der drastischen und durchaus auch fragwürdigen, sich selbst schädigenden Sanktionen, ist ein hoher Ölpreis für Russland die einzige Einnahmequelle um den Krieg gegen die Ukraine, Nato und EU fortsetzen zu können. Die rückläufigen Einnahmen aus den Energie-Exporten nach Asien,  kann Russland nicht kompensieren.

Die meisten Staaten des Westens brachen die Wirtschaftsbeziehungen zu Russland ab. Ein Boykott in dieser Weise ist beispiellos: Banken, Autohersteller, Technologie, Luxusgüter – nichts geht mehr, und die Abwanderung vieler großer Unternehmen aus Russland dürfte von Dauer sein.

Dies könnte ein Grund sein für Moskau über Verhandlungen zu einem Waffenstillstand zu kommen und vielleicht sogar zu einem Friedensplan zu kommen. Ein solcher wurde am Mittwoch von beiden Seiten präsentiert, in Form eines 15-Punkte-Plans.

Die Financial Times (FT) aus London, schrieb am Mittwoch Russland und die Ukraine hätten „signifikante Fortschritte“ mit dem Entwurf zu einem Friedensplan gemacht, welcher „einen Waffenstillstand und einen russischen Rückzug umfasst, falls Kiew die Neutralität erklärt und Beschränkungen seiner Streitkräfte akzeptiert“. Laut der FT soll das vorgeschlagene Abkommen beinhalten, dass Kiew seine Ambitionen aufgibt, der Nato beizutreten, und verspricht, keine ausländischen Militärbasen zuzulassen oder Waffensysteme zu kaufen.

Berliner Zeitung:

Das Beispiel Österreichs zeigt, dass Neutralität eine kreative Lösung sein kann, aber dass sie auch kein Selbstläufer ist: Nach 1955 führte die Bündnisfreiheit dazu, dass Wien zu einem Ort des Dialogs und der Verständigung wurde. Anders als die Schweiz, deren Neutralität über Generationen vor allem nach innen gerichtet ist, hat Österreich vor allem unter seinem legendären Bundeskanzler Bruno Kreisky versucht, eine aktive Rolle bei der Vermittlung in internationalen Konflikten zu spielen. So wurde Wien unter anderem Sitz von mehreren UN-Organisationen.

Für die Ukraine könnte das österreichische Modell attraktiv sein, allerdings nur, wenn man es nicht von hinten aufzäumt: Schon heute haben viele ukrainische Oligarchen wie etwa der frühere Präsident Petro Poroschenko wirtschaftliche Interessen auch in Russland. Wenn das Neutralitätsmodell der Absteckung von ökonomischen Claims einzelner Oligarchen dient, dürfte eine Modernisierung des Landes nicht so rasch zu verwirklichen sein. Diese ist allerdings dringend notwendig, weshalb auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ein Interesse an einer Modus Vivendi mit Russland haben könnte.

Das größte Problem für Selenskyj ist allerdings, dass nach dem russischen Einmarsch nicht mehr klar ist, aus welchen Teilen sich Russland zurückziehen wird. Die russische Armee scheint jedenfalls einen Landkorridor zwischen den abtrünnigen Republiken und der Krim erkämpft zu haben. Der Blick auf die Karten zeigt außerdem signifikante Geländegewinne der Russen im Norden des Landes. Die Rückgabe dieser Landflächen könnte Russland als „Deal“ für die Donbass-Republiken und die Krim anbieten. (Berliner Zeitung Ende).

Putin hat leider den Bogen überspannt und um seine brutalen Angriffe zu rechtfertigen, reichen seine Argumente „Osterweiterung“ nicht mehr aus. Das  „RedaktionsNetzwerkDeutschland“ (rnd) schreibt über die Opfer in der ukrainischen Armee:

  • Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sagte am Samstag (12. März) vor internationalen Journalisten, dass bislang 1300 ukrainische Soldaten getötet worden seien. Die ukrainische Armee hatte sich bislang bei Angaben zu Verlusten in den eigenen Reihen bedeckt gehalten und lediglich die Zahl angeblich getöteter russischer Soldaten genannt. „Bei uns sind etwa 1300 Soldaten getötet worden und bei Russland mehr als 12.000″, sagte der Präsident.
  • Hochrangige Mitarbeiter des Pentagon schätzten die Zahl der Opfer in der ukrainischen Armee am Montag (28. Februar) auf rund 1500, berichtete die „New York Times“.
  • Das russische Verteidigungsministerium gab am Sonntag (27. Februar) an, bislang 471 ukrainische Soldaten gefangen genommen zu haben. Zudem seien seit Donnerstagmorgen 975 ukrainische Militärobjekte zerstört worden, behauptete der Sprecher des russischen Verteidigungsministeriums Igor Konaschenkow.

Die UN-Menschenrechtsbeobachtungsmission in der Ukraine hat mitgeteilt, dass seit Beginn der russischen Invasion am 1. März um Mitternacht bereits 752 zivile Tote und Verletzte in der Ukraine zu beklagen sind. Dies geht aus dem Bericht der Mission vom Mittwoch, 2. März, hervor.

In dem Dokument heißt es, dass das Büro des UN-Hochkommissars für Menschenrechte (OHCHR) bis zum 1. März 227 tote Zivilisten (davon 15 unter 18 Jahren) und 525 Verwundete gezählt hat.

Die Autoren des Berichts stellen fest, dass diese Zahl höher ist als die Gesamtzahl der zivilen Opfer, die das OHCHR von 2018 bis 2021 in der Konfliktzone in der Ostukraine verzeichnete (136 Tote und 577 Verletzte).

OHCHR geht davon aus, dass die tatsächlichen Zahlen deutlich höher sind…

News. de schreibt:

Wladimir Putin: 11.000 tote Soldaten! Dezimierte Putin-Armee erleidet Mega-Verluste Läuft der Krieg in der Ukraine schlechter für Wladimir Putin als der Kreml zugibt? Angeblich soll der Kreml-Boss bereits über 11.000 seiner Soldaten in den Tod geschickt haben. Doch Putin versichert: „Sie können stolz auf sie sein.“

Läuft der Krieg in der Ukraine schlechter für Wladimir Putin als der Kreml zugibt? Angeblich soll der Kreml-Boss bereits über 11.000 seiner Soldaten in den Tod geschickt haben.“

Sieht man sich die Zahlen an, so hat Russland mehr Tote zu beklagen als die Ukrainer. Jeder von Ihnen ist wieder einmal in einem sinnlosen Krieg gestorben, der mit Argumenten begann und in einer Gewaltspirale stecken geblieben ist.

Die Nato, die EU und die ukrainische Führung aber, sind für die Kollateralschäden verantwortlich, die weitaus höher sind und lange anhalten werden. Noch aber ist der Krieg nicht vorüber und die atomare Bedrohung hat weiter seine Gültigkeit und den kriegslüsternden, nach Waffen schreienden kiewer Oligarchen ist das völlig egal.  

Wir brauchen keine Helden Herr Selenskyj, wir brauchen keine heroischen Reden, was wir brauchen ist eine andere Führung in der Ukraine, ohne sie und die Klitschko-Brüder.

Titelbild von shutterstock.

2 Gedanken zu „Bad News for Putin

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