Putin spricht Klartext – und dem Westen verschlägt es die Sprache

Wie eigentlich nicht anders zu erwarten war, erklärte Putin erneut und diesmal zusammengefasst, für jeden zum Mitschreiben, warum er die von der Ukraine abtrünnigen Regionen Donezk und Luhansk als unabhängig anerkennen will.

Dabei machte der Präsident vor allem zwei Feindbilder aus: die Ukraine und die Nato.

Das Zweite Deutsche Fernsehen schreibt: In vielen Passagen klang Putin wie der reaktionäre, russische Publizist Michail Katkow im 19. Jahrhundert. Katkow sagte 1863: „Die Ukraine hatte nie eine eigene Geschichte, hatte nie einen eigenen Staat, das ukrainische Volk ist seit jeher ein rein russisches Volk, ohne welches das russische Volk nicht weiter sein kann, was es jetzt ist.“

Die Ukrainer seien korrupt, lautete Putins nächster Vorwurf. In diesem Zusammenhang denken wir an den ukrainischen Ex-Präsidenten Viktor Janukowitsch, ein korrupter Oligarch, den ein Kiever Gericht wegen Hochverrats zu 13 Jahren Haft verurteilt hat. Die Lebensbedingungen der russischen Bevölkerung im Donbas zu verbessern, ist doch eine gute Sache. Wer sollte da was gegen Putin sagen können?

Zweites Deutsches Fernsehen: „Tatsächlich gilt die Ukraine als eines der korruptesten Länder Europas“, und „dass Russland in einem entsprechenden Ranking von Transparency International noch schlechter als die Ukraine platziert ist“, würde Putin „verschweigen“.

Warum sollte Putin das verschweigen wollen, wenn doch die westlichen Medien seit Wochen darüber berichten, wie korrupt er und sein unmittelbares Umfeld sind. Putin kann doch unabhängig von der Korruption, die in Russland herrscht, die Korruption in der Ukraine anprangern und versuchen sie abzuschaffen. Und wenn wir schon mal dabei sind, was ist mit der Korruption in er EU und der USA? Und warum versuchen Nato und EU nicht das Gleiche?.

Die Annahme Putins, dass die Ukraine plane Atomwaffen zu entwickeln, scheint mir gar nicht so abwegig, wenn man bedenkt, dass die Ukraine der 10 größte Waffenexporteur ist und den militärisch-industriellen Komplex* stark ausbauen will, könnte man schon auf diese Vermutung kommen. Hinzu kommt noch Tschernobyl, also spaltbares Material ist genug vorhanden.

Noch am Morgen hatten die staatlichen russischen Medien eine ganze Lawine von Vorwürfen an die Ukraine losgetreten:

Die Zeit schreibt:

Putin behauptet: „Die ukrainische Armee sei kurz davor, in die von pro-russischen Kämpfern kontrollierten Gebiete im Osten des Landes einzumarschieren. Ukrainische Soldaten hätten Terroranschläge geplant und nähmen die Zivilbevölkerung unter Artilleriebeschuss. Der russische Geheimdienst FSB lieferte zudem Aufnahmen eines angeblichen ukrainischen Angriffs auf einen russischen Grenzposten in der Region Rostow.“

Nur weil im Westen nicht darüber berichtet wurde, müssen seine Vorwürfe doch nicht falsch sein, das ist doch absurd.

Die Zeit weiter: „Kurz darauf wandten sich die beiden moskautreuen Separatistenführer in einer Videobotschaft an Wladimir Putin mit der Bitte um „Anerkennung ihrer Unabhängigkeit“ und militärischen Beistand aus Russland. Fast parallel dazu hatte Putin bereits die Mitglieder des Moskauer Sicherheitsrates zu sich in den Kreml bestellt. Die Chefs der wichtigsten Geheimdienste, Sprecher der beiden Parlamentskammern, Außen- und Verteidigungsminister, der Regierungschef und auch der Vize-Vorsitzende des Sicherheitsrats, Dmitri Medwedew, nickten diese Bitte vor laufenden Kameras in kurzen Auftritten ab, bevor sich Putin theatralisch für mehrere Stunden zurückzog.“

Was sollte daran nicht stimmen, außer das „abnicken“. Was ist falsch daran „moskautreu“ zu sein? Dass die Deutschen keinen Nationalstolz mehr haben, ist doch keine Tugend, und ganz bestimmt kein stichhaltiges Gegenargument.

Erst im letzten Teil seiner Ansprache kam Putin auf die Nato zu sprechen:

„Der Westen könne nicht akzeptieren, dass Russland in seiner Größe weiter existiere. Deswegen sei eine auch nur hypothetisch mögliche Nato-Mitgliedschaft der Ukraine eine existenzielle Bedrohung für Russland.“
Wo er recht hat, hat er recht, daran gibt es doch keinen Zweifel.

Außerdem unterzeichnete Putin zwei Freundschaftsverträge zwischen Russland und den beiden Separatisten-Republiken; diese Verträge sehen eine dauerhafte russische Militärpräsenz vor.

Die Zeit berichtet:

„Zumal Putin seine TV-Ansprache mit einem Ultimatum an die Ukraine beendete: Das Land, so der russische Präsident, müsse die Gewaltanwendung gegenüber den nun von Russland offiziell anerkannten Volksrepubliken stoppen. Die Verantwortung für weitere Kriegshandlungen würde andernfalls vollständig bei der Kiewer Regierung liegen“, sagte der Präsident. In den vergangenen Tagen hatte Russland seine Vorwürfe gegen die ukrainischen Streitkräfte mit nichts glaubhaft belegen können. Im Klartext dürfte Putins Drohung bedeuteten, dass die russische Armee weiter für einen Militärschlag gegen die Ukraine bereitsteht.“

Das ZDF tut so als ob sie das erste Mal davon hören würden, dass im Donbas sit 8 Jahren Krieg herrscht und 14.000 Tote zu beklagen sind. Die Abtrünnigen können ja wohl schlecht in dieser langen Zeit gegen sich selber gekämpft haben und sich gegenseitig ermordet haben.

Und ganz zum Schluss möchte ich noch eins hinzufügen, die Ukraine ist nicht Mitglied der Nato und hat überhaupt kein Recht dazu, die Russen militärisch anzugreifen, sie können bestenfalls Waffen liefern, nicht mehr und nicht weniger.

Und Putin wird unter ehrlichen Bedingungen und vor den Augen der Weltöffentlichkeit garantiert keinen Massenmord an den Ukrainern begehen, sondern die Angelegenheit angemessen lösen und zu einem wenig dramatischem Ende bringen.

Unseren Regierungen muss Einhalt geboten werden, sie müssen dazu gezwungen werden, die Wahrheit anzuerkennen und ihr ebenfalls angemessen ins Auge zu sehen, aber nicht so.

*Ausbau der Rüstungsindustrie, von Mychajlo Schyrochow

Die Zukunft der ukrainischen Rüstungsindustrie liegt in den Händen ausländischer Investoren. Trotz des Krieges stellen sie finanzielle Ressourcen für die Entwicklung und Modernisierung von Waffen bereit. Zum Beispiel wurde mit dem Geld von Saudi-Arabien ein großes Ausmaß an Arbeiten am operativen und taktischen Raketenkomplex „Hrim-2“ [Sturm] durchgeführt. Die Modernisierung des Flugabwehr-Raketensystems S-125 fand mit den Mitteln eines Kunden aus Äthiopien statt. Von der Zusammenarbeit mit ausländischen Investoren wird die Ukraine profitieren, da alle Entwicklungen das geistige Eigentum ukrainischer Unternehmen bleiben. Dies ermöglicht die Entwicklung von Modellen für die Bewaffnung der Armee. Ein brillantes Beispiel ist die Entwicklung des Forschungs- und Produktionsunternehmens „Radionix“ zur Herstellung aktiver, semiaktiver und passiver selbstgesteuerter Raketen für die Raketenklassen „Boden-Luft“, „Luft-Luft“ und „Luft-Boden“. Eine Chance für die ukrainischen Waffenschmieden sind die amerikanischen Sanktionen, die Washington gegen den russischen militärisch-industriellen Komplex regelmäßig verhängt. Ukrainische Unternehmen können auf dem globalen Waffenmarkt Fuß fassen und neue Nischen für Exporte in Länder finden, für die der Erwerb russischer Waffen aus politischen Gründen unmöglich ist und der von westlichen – aus finanziellen Gründen. Die derzeitige Situation bei den Militärexporten ist nicht hoffnungslos. Es gibt bestimmte Bereiche, in denen die Ukraine mit Russland oder Osteuropa konkurrieren kann. Alles wird von der Effizienz der Top-Manager von „Ukroboronprom“ sowie privater Initiativen abhängen, da kleine Unternehmen die Möglichkeit erhalten haben, in ausländische Märkte ohne die totale Kontrolle durch den staatlichen Monopolisten einzutreten.

28. Oktober 2020 // Mychajlo Schyrochow

<a href=“http://<a href=“https://www.animierte-gifs.net/cat-sonne-278.htm“><img src=“https://www.animierte-gifs.net/data/media/278/animiertes-sonne-bild-0201.gif&#8220; border=“0″ alt=“animiertes-sonne-bild-0201″ />“Good Morning Vietnam“

https://www.zeit.de/politik/ausland/2022-02/russland-ukraine-putin-rede-luhansk-donezk

https://www.zdf.de/nachrichten/politik/putin-rede-konflikt-ukraine-100.html

https://www.dw.com/de/ukraine-13-jahre-haft-f%C3%BCr-janukowitsch/a-47218784

3 Gedanken zu „Putin spricht Klartext – und dem Westen verschlägt es die Sprache

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