Deutschlands Bauern – schlau oder einfach nur dreist?

Im März dieses Jahres, demonstrierten Deutschlands Bauern mit ihren bedrohlich wirkenden Traktoren auf den Straßen Berlins, und forderten lautstark mehr Geld. Sie wollen Um- oder Neubauten finanziert bekommen, sowie die Kosten für die Umstellung auf eine ökologische Landwirtschaft, die doch eigentlich selbstverständlich sein sollte.

Die schwarz-rote Bundesregierung hatte im Februar zum Schutz von Insekten ein Gesetzespaket auf den Weg gebracht, das unter anderem den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln deutlich beschränken soll. Die Landwirte kritisieren, dass dies ihre Erträge senke und mehr Agrarimporte notwendig mache.

Der Entwurf des Insektenschutzgesetzes sieht unter anderem vor, dass Biotope wie Streuobstwiesen und artenreiches Grünland für Insekten als Lebensräume erhalten bleiben. Denn beim Obst hängt der größte Teil des Ertrags von der Bestäubung der Blüten durch Insekten ab.

Zum Paket gehört auch eine Änderung der Pflanzenschutz-Anwendungsverordnung. Landwirte befürchten wirtschaftliche Einbußen durch einen restriktiveren Einsatz von Pestiziden. Das Herbizid Glyphosat soll zunächst stark eingeschränkt und bis Ende 2023 ganz verboten werden. Quellen: snanews und Welt.de

Bauernplakat

Brüssel finanziert die Landwirte so üppig, dass manche Bauern schon auf die Idee gekommen sind, ihre Höfe verkommen lassen, und sich nur noch von den Subventionen verwöhnen lassen. Je größer ein Hof, umso mehr bekommt der Landwirt.

„Knapp die Hälfte des Einkommens, beziehen die landwirtschaftlichen Haupterwerbsbetriebe aus Direktzahlungen und anderen Zuschüssen. Bei den Nebenerwerbslandwirten – immerhin die Hälfte aller Höfe – stammen sogar über 90 Prozent des Einkommens aus Subventionen“, sagt Dr. Olaf Zinke in agrarheute.

Vor mehr als zehn Jahren schrieb ein englischer Landwirt und Subventionsgegner an den damaligen britischen Minister für Umweltschutz und Landwirtschaft, David Miliband: „Mein Nachbar bekommt als Landwirt viele Tausend Pfund dafür, dass er keine Schweine züchtet. Das sei mehr als der Bauer je mit der Schweinezucht verdient habe. Ich möchte nun ebenfalls in das Geschäft mit der Nicht-Schweinezucht einsteigen“, schrieb er an den Minister.

Und noch ein anderer Bereich profitiert sehr stark von den Zahlungen: nämlich die großen Agrarholdings  außerlandwirtschaftlicher Investoren in Ostdeutschland. Nach einer aktuellen Auskunft der Bundesregierung haben allein die fünf größten Agrarholdings im vergangenen Jahr zusammen 16,8 Millionen Euro an Flächenprämien und Zahlungen für Agrar- und Umweltmaßnahmen erhalten.

Hört sich nicht viel an, wenn wir daran denken, welche Milliardenbeträge aus Brüssel und Deutschland an Terroristen oder Terrorgruppen überwiesen werden, da sind 16,8 Millionen für die armen Deutschen Manager der Agrarholdings doch ziemlich demütigend.

Der Berliner Agrarökonom Harald Grethe sagt:  „Die heutigen Flächenprämien nutzten weder der Umwelt, noch gingen sie an wirklich bedürftige Landwirte. Von den Direktzahlungen profitierten stattdessen mehr und mehr die Landbesitzer und nicht die Landbewirtschafter“, also die Agrarholdings.

Der bayerische Landwirt und Kreisobmann Anton Stürzer bezeichnet das als „stille Enteignung“. Immer größere Umweltauflagen, immer mehr Bürokratie bedeuten für ihn eine „schleichende Enteignung“, wie er es nennt. „Ich bin ja kein freier Mensch mehr, wenn ich nicht so produzieren kann, wie ich möchte.“

„Die Verbraucher müssten bereit sein, für Lebensmittel mehr zu zahlen. Dann könnte man auch auf die EU-Gelder verzichten. Ich will nicht auf Sozialhilfe angewiesen sein. So fühle ich mich ja fast als Almosenempfänger. Eine anständige Arbeit müsse einen anständigen Ertrag bringen, und solange das nicht der Fall sei, brauche es eben das Geld des Staates – sagt der Landwirt. Der dritte Range Rover will finanziert sein.

Quelle: agrarheute

Mit den angesprochenen Almosenempfänger meint Anton Stürzer wohl die 13 Millionen arm gemachten Menschen in unserem Land. Die Hinterlassenschaft der SPD, der Grünen und aller anderen im Bundestag vertretenen Parteien, sozusagen. Der Absturz in Hartz IV, würde manchen Bauern die Augen darüber öffnen, zu welch unwürdigen Gesetzen Politiker fähig sind. Der plakatierte Absturz der Bauern in Hartz IV und damit in lebenslange Armut, würde ihnen vor Augen führen, was Niedriglöhne und darunter, bei den Saisonkräften im Geldbeutel angerichtet haben. Der prognostizierte und programmatisch inszenierte Absturz der Bauern, wird nicht eintreffen. Gespenster vom Untergang des Römischen Reiches, malen alle Unternehmer an die Wand, wenn sie mal wieder dabei sind, mehr Geld zu fordern.

Wer ist denn für die Verseuchung des Grundwassers verantwortlich, wer hat denn dafür gesorgt, dass Fauna und Flora kurz vorm Absterben sind, frage ich mich. Die Bauern sind natürlich verantwortlich. Sie haben die Pestizide mehrmals im Jahr auf die Felder gebracht, wohl wissend, dass Mensch, Tier und Umwelt darunter zu leiden haben. Es könnte nicht schaden, wenn die Bauern aus ihren Fehlern lernen, und wieder mit Traktor und Pflug anfangen zu sähen und zu ernten. Gesunde Nahrungsmittel sollten uns das wert sein.

 

Ein Gedanke zu „Deutschlands Bauern – schlau oder einfach nur dreist?

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