„It’s over Joe, please leave the White House“.

Die Rücktrittsaufforderungen werden lauter in der amerikanischen Bevölkerung. Man ist mit Bidens Politik nicht einverstanden. Insbesondere der missglückte und demütigende Abzug der Amerikaner aus Afghanistan bringt die amerikanischen Bürger auf die Palme.

Auch Donald Trump fordert seinen Rücktritt schon seit einiger Zeit.

„Es ist an der Zeit, dass Joe Biden zurücktritt, weil er zugelassen hat, was in Afghanistan passiert ist, aber auch wegen des schwindelerregenden Anstiegs von Covid-19, der Flüchtlingskatastrophe an der mexikanischen Grenze, der Unterdrückung unserer Energieunabhängigkeit und der Lähmung unserer Wirtschaft“, sagte Trump.

Trump erklärte weiter: „Die Realität ist, dass es kein Problem sein sollte, da Biden nicht rechtmäßig gewählt wurde.“

Präsident Joe Biden und sein nationales Sicherheitsteam sagen, die Trump-Regierung habe ihnen mit dem Taliban Abkommen die Hände gebunden, als es um den Abzug der USA aus Afghanistan ging. Tatsächlich aber hätte Biden die Möglichkeit gehabt, aus dem Abkommen auszusteigen.

Image IconThe Associated Press. U.S. peace envoy Zalmay Khalilzad, left, and Mullah Abdul Ghani Baradar, Taliban, (AP Photo/Hussein Sayed, File) FILE – In this Feb. 29, 2020,

Biden behauptet, „dass Abkommen habe ihn in die Enge getrieben“. Tatsächlich enthielt es eine Ausweich-Klausel. Biden hätten sich aus dem Abkommen zurückziehen können, wenn die afghanischen Friedensgespräche gescheitert wären. Das taten sie auch, aber Biden entschied sich dafür, dabei zu bleiben, obwohl er den vollständigen Rückzug von Mai bis September hinauszögerte. Er hat wertvolle Wochen und Monate vergehen lassen, bevor er mit einem ernstzunehmenden Abzug begann, der zwangsläufig im Chaos enden musste.

Chris Miller, zuletzt Verteidigungsminister der Trump-Regierung, stellte fest:

„Wenn er[Biden] das Abkommen für schlecht hielt, hätte er neu verhandeln können. Dazu hatte er reichlich Gelegenheit, wenn er es denn gewollt hätte“, sagte Miller.

Eine Neuverhandlung wäre jedoch schwierig gewesen. Biden hätte wenig Druckmittel gehabt. Wie Trump wollte auch er, dass die US-Truppen aus Afghanistan abgezogen werden.

„Als Präsident stand ich vor der Wahl, entweder das Abkommen einzuhalten oder mitten in der Frühjahressaison wieder gegen die Taliban zu kämpfen“, sagte Biden.

Das Abkommen war stets ein diplomatischer Hochseilakt, der ein gewisses Maß an Vertrauen in die Taliban als potenziellen Friedenspartner voraussetzte, und sich wieder einmal mehr bewiesen hat, dass es sich nicht lohnt, Menschen zu vertrauen, die uns, den Westen, den Krieg erklärt haben.

Lisa Curtis, eine Afghanistan-Expertin, die während der Trump-Administration als leitende Direktorin des Nationalen Sicherheitsrats tätig war, bezeichnete es als „Wunschdenken“ zu glauben, dass die Taliban an einem dauerhaften Frieden interessiert sein könnten.

Das Abkommen sah vor, dass die Taliban Verpflichtungen zur Verhinderung von Anschlägen eingehen sollten, einschließlich der Verpflichtung, sich von Al-Qaida loszusagen und diese Gruppe oder andere daran zu hindern, afghanischen Boden für Anschlagspläne gegen die USA oder ihre Verbündeten zu nutzen.

Das Abkommen verschaffte den Taliban, erhebliche Legitimität. Es soll auch erörtert worden sein, ein Treffen in Washington mit Donald Trump möglich wäre. Dennoch äußerte sich Trump vorsichtig über die Erfolgsaussichten des Abkommens und warnte vor militärischer Feuerkraft, falls „schlechte Dinge passieren“.

Pompeo sagte ebenfalls, die USA seien realistisch“ und zurückhaltend“ und entschlossen, endlose Kriege zu beenden.

US-Beamte machten damals deutlich, dass das Abkommen an Bedingungen geknüpft war und dass das Scheitern der innerafghanischen Friedensgespräche, die zu einer Verhandlungslösung geführt hätten, die Forderung nach einem Rückzug hinfällig gemacht hätte.

Diese Verhandlungen sollten innerhalb eines Monats nach der Unterzeichnung des Abkommens beginnen, wurden jedoch aufgrund von Streitigkeiten zwischen den Taliban und der afghanischen Regierung über die Freilassung von Gefangenen verzögert.

Joe Bidens Versuch, Donald Trump den schwarzen Peter in die Schuhe zu schieben, ist ein kläglicher Versuch, sich vor der Verantwortung zu drücken. Sein Amt als Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika ist er in keinster Weise gerecht geworden. Es geht hier nicht nur um einen misslungenen Auszug, sondern darum, welche Folgen dadurch entstanden sind, und was das für den Westen bedeutet. Der Islam erlebt eine weitere weltweite Renaissance, und das ist aus westlicher Sicht nicht nur eine Demütigung.

Quelle: abcnews

Ein Gedanke zu „„It’s over Joe, please leave the White House“.

  1. Pingback: „It’s over Joe, please leave the White House“. — Lindas Einblick | German Media Watch-Blog

Kommentar verfassen

Trage deine Daten unten ein oder klicke ein Icon um dich einzuloggen:

WordPress.com-Logo

Du kommentierst mit Deinem WordPress.com-Konto. Abmelden /  Ändern )

Twitter-Bild

Du kommentierst mit Deinem Twitter-Konto. Abmelden /  Ändern )

Facebook-Foto

Du kommentierst mit Deinem Facebook-Konto. Abmelden /  Ändern )

Verbinde mit %s