Globale Klimaneutralität ist bis 2030/50 nicht zu erreichen. Zu teuer!

Ökonomen auf der ganzen Welt sind sich einig, dass bis 2030 bzw. 2050 keine weltweite Klimaneutralität zu erreichen ist. Die Kosten werden alles bisher Dagewesene übersteigen. Deutschland und die USA haben gute Chancen, den von Wissenschaftlern errechneten noch verbleibenden Zeitraum, und den errechneten Zielen nahezukommen, China auch. Afrika, Asien und Lateinamerika werden auf die Hilfe des Westens und Chinas angewiesen sein. China hat das schon früh erkannt, und sich vor allem in Afrika eingekauft. Durch den Bau der Seidenstraße von Peking bis Duisburg, hat man sich nicht nur das entsprechende Territorium gesichert, sondern auch seine Macht erheblich ausgeweitet, und viele Länder auf Jahre hinaus an China gebunden.

Das wirtschaftswissenschaftliche Institut Lomborg (aus Schweden/Finnland), berechnete für Deutschland, dass bis 2030 jedes Jahr 4,3 % Prozent des Bruttoinlandsprodukts bzw. 161 Milliarden Euro aufgrund des geringeren Wachstums verloren gehen werden, selbst wenn CO₂ bis 2050 nur um 80 % Prozent und nicht um 100 % Prozent reduziert wird. Das wäre Jahr für Jahr mehr Geld, als derzeit für Bildung in Deutschland von der Kita bis zur Uni aufgewendet wird. Und eine vierköpfige deutsche Familie würde um 8.100 Euro pro Jahr ärmer.

Die Automobilindustrie ist das Herz der deutschen Wirtschaft. Es ist eine exportorientierte Branche, und ihre Arbeitnehmer werden überdurchschnittlich gut bezahlt, was in Deutschland, seit Schröder + Fischer (1998 bis 2005) selten geworden ist.

Die Automobilindustrie schrumpft seit 2008, und davon sind auch die vielen Zulieferer betroffen. Wie bei Corona kommen Grenzwerte als „Folterinstrumente“ zum Einsatz. Die Grenzwerte kommen zwanzig Jahre zu spät, aber besser spät als gar nicht. Ein Diesel-Pkw dürfte bis 2030, dann nur noch 2,2 Liter Diesel-Kraftstoff auf 100 Km verbrauchen.

EU und Bundesregierung, sagt der Wirtschaftswissenschaftler Hans-Werner Sinn, legen die Axt an die deutsche Automobilindustrie, ohne auch nur kleinste positive Effekte für das Klima erreichen zu können. Die zuletzt fast 30 Milliarden Euro pro Jahr, die die deutsche Energiewende gekostet hat, nennt Sinn »eine irrsinnige Summe für nichts und wieder nichts«.

Hans Werner Sinn ist mit Vorsicht zu genießen. Er hat vor und während der Regierungszeit Schröder + Fischer, die Agenda 2010 als einen paradiesischen Zustand beschrieben, der da kommen wird, womit er recht hatte, allerdings nur für die an der Spitze der Nahrungskette, die anderen (13 Millionen), mussten leider verarmen, damit „der kranke Mann Europas“, also Deutschland, wieder genesen konnte, was aber mittel- und langfristig gar nicht passierte. Die neue Armut ward geboren. Gegenwarts- und Altersarmut als Gegenmittel zu einer kränkelnden Wirtschaft.

Die Armutserfinder: SPD + Grüne. Noch einfältiger geht, es glaube ich nicht mehr. Eigentlich war es der verurteilte Steuerbetrüger der FDP Graf Lambsdorff, der die Grundlage für Sozialabbau und Massenarmut mit den sog. „Graf Lambsdorf-Papieren“ von 1982 gelegt hat.

Die Politik möchte, dass sich die Hersteller auf die Entwicklung von Elektroautos konzentrieren. Die festgesetzten Grenzwerte könnten so eingehalten werden. Die EU spricht gerne von Klimaneutralität bei Elektroautos, ungern aber von den Nachteilen. Sie werden links liegen gelassen, so als wären sie zur Lagebeurteilung irrelevant.

2. Die Energiewirtschaft

Der CO2-Ausstoß der Verbrennungsmotoren entspricht dem CO2-Ausstoß der Batterieproduktion und der Stromerzeugung, meinen verschiedene Wissenschaftler herausgefunden zu haben.

Die Bundesregierung setzt eine Kommission ein, die den Ausstieg Deutschlands aus der Stromgewinnung durch Braunkohle planen und ein Enddatum festsetzen soll. Für die Kommission dürfte es viel zu tun geben, denn wie die Infografik zeigt, hat die Braunkohle als Energieträger immer noch einen beträchtlichen Anteil an der gesamten Stromerzeugung in Deutschland. 2017 liegt ihr Anteil immer noch bei 23 Prozent. Die Grünen wollen bis spätestens 2030 das letzte Kraftwerk abgeschaltet haben. Vertreter der Braunkohlebranche wollen den Ausstieg bis weit nach 2050 verzögern. (aus statista)

Wenn nämlich mehr erneuerbare Energien in den Stromnetzen Europas fließen, wird der CO2-Ausstoß in der Betriebsphase weiter sinken. Es wird dann umso relevanter, dass vermeintlich saubere Elektroautos nicht mit einem fossil belasteten Strommix gebaut werden. Die Autobauer müssen deshalb künftig stärker beachten, wie die Bedingungen am Standort ihrer Batterieproduktion sind. So belastet heute die Umwelt viel stärker, wer die Autobatterie mit dem Strommix von China, Polen oder Indien herstellt, als wer in den von Wasserkraft dominierten skandinavischen Ländern produziert. In Polen beispielsweise fällt die CO2-Bilanz für eine Batterie um den Faktor 24 schlechter aus als in Schweden, in Indien gar um den Faktor 32. (von energie-experten).

Dort produzieren, wo der wenigste CO2-Ausstoss anfällt.

Nach wie vielen Kilometern ist die Ökobilanz des E-Autos besser im Vergleich zum Benziner?

VW Caddy mit Batteriegrösse 51,8 kWh

HerstellungAufladenBreak-even nach
ÖkostromÖkostrom20 000 km
KohlestromÖkostrom35 000 km
KohlestromKohlestrom310 000 km

Quelle: „Sensitivity Analysis in the Life-Cycle Assessment of Electric vs. Combustion Engine Cars under Approximate Real-World Conditions”, Hochschule Trier 2020. Link – PDF in Englisch

Der Erdgasverbrauch ist in den letzten zwanzig Jahren auf 25 % angestiegen. Nach zwanzig Jahren Erneuerbare-Energien-Gesetz, mit ständig steigenden Kosten, ist der Anteil der »Erneuerbaren« auf gerade einmal 15 % Prozent angestiegen. Wenn wir 70 % oder gar 100 % erreichen wollen, würden die Kosten explodieren.

Afrika hat gar nicht die finanziellen Mittel dazu, den Great Reset umzusetzen. Sie werden weiterhin fossile Energien verbrauchen um zu überleben und zu wachsen. Die gleichen finanziellen Bedingungen gelten für Teile Lateinamerikas und Asien.

Allein China baut 250 neue Kohle- und 33 neue Kernkraftwerke.

Der deutsche Anteil an den weltweiten CO₂-Emissionen beträgt 2,3 % Prozent. Er ist in der weltweiten CO2-Bilanz völlig unerheblich. Trotzdem ist es wichtig, dass wir wieder eine saubere Luft bekommen, und Lebensmittel, die auch diesen Namen verdient haben.

 „Das System, das sich 2020 in Zeichen von Neofeudalismus und Monopolwirtschaft mittels Instrumentalisierung der Krise radikalisierte, ist nicht zukunftsfähig. Es ist, um ein Modewort zu gebrauchen, nicht nachhaltig. Es ist in hohem Grade künstlich. Es existiert die Alternative einer Systemänderung mit dem längst überfälligen Abbau von Überregulierung, Überbesteuerung und Überschuldung. Mit einer Rückkehr zur Marktwirtschaft, die allein deswegen sozial ist, weil sie den selbständigen an die Stelle des betreuten Menschen setzt, weil sie Wohlstand schafft, indem sie der Freiheit ihren Raum lässt. Die Konstruktivisten des Great Reset werden schon allein deshalb scheitern, weil sie die menschliche Natur nicht auf der Rechnung haben.“ Von Bruno Bandulet*

Die Zahlen verdeutlichen, dass Klimaneutralität, und das auch noch weltweit, unerreichbar und unbezahlbar sein wird. Die Zeit rennt uns davon und ein einsames, klimaneutrales Deutschland verhindert den Crash nicht. Ich persönlich, bin auch nicht gewillt, nur einen Pfennig für den Umweltschutz auszugeben. Ich habe den Planeten nicht geschreddert, das waren wie immer die Superreichen, die sich an der Umweltzerstörung bereichert haben, und die haben das Geld, um die Schäden, die sie angerichtet haben, halbwegs wieder gutzumachen.

Chinas Great Reset kostete 45 Millionen Chinesen das Leben, sie verhungerten. Könnte uns das auch erwarten?

*Bruno Bandulet geb. 1942 in Bad Kissingen, war Chef vom Dienst der Tageszeitung Die Welt, Autor von Zeitbühne, Epoche und TransAtlantik sowie bis 2013 Herausgeber des Finanzdienstes Gold & Money Intelligence. 2018 erschien bei Kopp (Rottenburg) Dexit. Warum der Ausstieg Deutschlands aus dem Euro zwar schwierig, aber dennoch machbar und notwendig ist.